Dienst- und Angelreise nach Irland

Irland, diverse Lochs bei Sligo, Mai 2009, deutsche Version

Fishing

 

A Promise For Life

 

Gensingen - „Zu Gast bei Freunden“ Im Mai 2009 stand beruflich eine Dienstreise nach Irland an. Diese sollte doch effizient genutzt werden und somit kontaktierte ich meine Kollegen in Sligo bzgl. Fischerei und Pub`s!

 

Gesagt getan. Ich schrieb zahlreiche Mails an den dortigen verantwortlichen Bereichsmanager und fragte konkret über einen Kontakt zu Anglern. Alan, der dortige Manager,  war "Spitzenklasse" (!!!), denn innerhalb kürzester Zeit waren die Profis für das Fischen und die Pub`s definiert.

Andrew, ein ex-walisischer Rugby-Spieler, wurde mir als Kontakperson für die Pub`s genannt.

John, ein Besitzer eines sehr schönen kleinen Lochs, sowie Keith ein Angler und Jäger, waren die Kollegen für Hecht & Co.

So flog ich schon über das Wochenende nach Sligo und wurde gleich von Keith in Empfang genommen. Er arrangierte eine klasse Tour an den privaten Loch von John. Dieser kleine idyllische See lag in einer phantastischen Landschaft.

Zuvor musste ein altes, mit Wasser geflutetes, Holzboot klar gemacht werden. Gemeinsam war das innerhalb einer halben Stunde erledigt.

Dann ging es direkt hinaus. Nach einer Stunde ohne Biss verlagerten Keith und ich den Platz vor einen Schilfgürtel, denn dort war Action zu beobachten. Schon innerhalb der ersten 10 Würfe ein Ruck und ein kleiner Hecht zwischen 40cm und 50cm nahm dem Wobbler. Aber so dermaßen gierig, das ohne eine Arterienklemme nichts zu machen gewesen wäre.

So ging es weiter - nur kleine Hechte. Am Nachmittag übenahm John das Ruder, da Keith die Geburtstagsfeier seiner Tochter arrangieren mußte, welche noch am gleichen Tag statt fand. Das bedeutete, er lies seine Familie diesbezüglich zuerst alleine, um mich zu betreuen. Das findet man nicht oft - Danke noch vielmals mein Freund.

John und ich verbrachten einen sonnigen Nachmittag auf dem Boot und trieben über einen sehr Tiefen Bereich, an dem das Ufer sehr stark abfiel.

Ich montierte einen Rapala-Wobbler in orange, der noch nie was auf die Schuppen gelegt hatte.

Doch es kam der Tag des Rapala-Wobblers. Nach ca. 5-10 minütigem permanenten Werfens ging nichts mehr mit Einkurbeln. "Mist - Kraut oder Holz" dachte ich und nahm die Rute und die Geflochtene richtig unter Spannung.

Doch es ruckte richtig satt in der Rute. Hey, das ist ein Fisch! John, der die Rutenkrümmung sah, sagte gleich das ist ein guter.

Diesen Eindruck konnte ich teilen und reduzierte etwas die Spannung. Nach ca. 2-3 Minuten wurde ein ~12-13 pfündiger Hecht gelandet, fotografiert und released.

Mit neuem Adrenalin im Blut fischten wir noch 2-3 Stunden weiter, aber ohne Erfolg. Das war auch nicht weiter schlimm, denn ich wußte, dass wir morgen an einen anderen sehr großen See zum Schleppfischen fahren wollten.

Am Sonntag stand Keith wie besprochen mit seinem Boot parat und es ging in Richtung des Sees. Dieser war wesentlich größer als der gestrige und wir hatten somit gute lange Strecken zum Schleppen.

Bis zum Mittag tat sich absolut gar nichts und Keith beschloss auf einer grünen Insel ein Feuer zu machen. Dann kam der Hammer!

Keith zog eine alte große Stahlpfanne, sowie einen ultra-schwarzen Teekessel, aus seiner Tasche. "Hunting & Fishing equipment" waren seine Worte.

Ich holte Wasser aus dem klaren See und stellte den kompletten Pott in das Feuer. Nach wenigen Minuten war ein vorzüglicher Tee zubereitet.

Kulinarisch wurde der Tee getoppt. Würstchen, Speck, Eier, Pilze, etc... wurden aus seiner Tasche gezaubert und zubereitet.

All dieses ganze fettige und extrem schmackhafte Zeug wurde in ein Baguette transferiert. 2 von diesen langen Dingern und der Franky lag im saftigen irischen Gras.

Nach 30 Minuten gab mir Keith zu verstehen, dass wir zum Fischen hier sind und nicht auf einer Wellness-Tour. Und schon hatte ich wieder (!!!) eine Rute in der Hand. "Schrecklich- Essen und Angeln. Welch ein Stress!"

Als ich morgens bei der Ankunft den See sah machte ich mir gedanken wie und wo wir die Hechte fotografieren sollten. Aber nix da zum Fotografieren - nur kleine, kochlöffellange, Esox´s schraubten sich auf Wobbler mit einer größe >20cm.

Aber egal. Es war wieder ein super Tag und ich lernte einen richtig guten irischen Typen kennen. Von Montag bis Mittwoch ging wieder der Ernst des Lebens los und es hieß ab in die Firma. Site-Touren und Meetings mit irischen Bereichkollegen waren das Tagesprogramm.

Montagabends trieb uns Andrew noch durch die Pub´s von Sligo - wahnsinn was diese Jungs abkönnen. So ein rheinhessischer Schorletrinker hat dar nix zu melden!

 

In Longford, hatte mich meine dortige Kollegin Catriona, sogar unmittelbar am River Shannon untergebracht, welcher vor einigen Jahren ein europäischer Pike-Hot Spot war.

Ich lief des Öfteren am Ufer entlang und sah den Anglern zu, aber ohne selbst zu Fischen. Denn es gab auch die Möglichkeit den irischen Getränken zu frönen.   :-)

 

Alles in Allem war es eine super erfolgreiche Business- & Angeltour. Danke an alle irischen Kollegen und Freunde!

 

Irland ist ein Traum-ich komme wieder!

 

 

Gruß Frank